Das letzte Quartal des Jahres bedeutet für mich immer gelebte Entschleunigung. Die Workshopsaison ist beendet und die Natur versetzt sich so langsam in einen Winterschlaf. Es gilt nun, das kommende Jahr vorzubereiten und die Bildmassen der zurückliegenden Monate zu sichten. In diesem Jahr habe ich mir ab November ganz bewusst den Terminkalender sehr stark frei geräumt, um noch mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können. Ganz ohne Fotografieren in freier Natur geht es aber dann natürlich doch nicht.
Herbst im Pfälzerwald
Auf den Pfälzerwald habe ich mich in diesem Herbst ganz besonders gefreut insgesamt wollte ich dort knappe zwei Wochen verbringen, und dies zur schönsten Herbstfärbung. Aufgrund des beginnenden "Lockdown-Light" wurde daraus zwar nur knapp eine Woche, aber die Farbexplosion war dadurch nicht weniger beeindruckend. Wie eingentlich immer, wenn ich schon öfter in einer Region fotografiert habe, versuchte ich nun auch hier meine Motive in Landschaftsdetails und Makros zu finden.
Novemberspaziergänge
Sobald das Laub von den Bäumen gefallen ist, bin ich eigentlich mehr zum Spazierengehen als zum Fotografieren draußen. Dennoch ist die Kamera natürlich immer dabei, wenn auch mit sehr reduzierter Ausrüstung. In diesem November habe ich mir vorgenommen, bei meinen Spaziergängen nur mit meiner guten alten D750 und dem Carl-Zeiss Makro Planar 2/50mm zu fotografieren – und zwar nur in Schwarz-Weiß. Ich muss schon sagen, dass dies eine gewisse Herausforderung und auch etwas ungewohnt ist - zumal ich ja doch eher auf satte Farben "stehe". Aber gerade dieser Kontrast zu meinen anderen Aufnahmen erzeugt auch wieder eine gewisse Spannung. Bei vielen dieser Spaziergänge war auch mein Sohn Aurelio schlafend im Tragetuch mit dabei.
Ein Hauch von Winter
Ende November bis Anfang Dezember hat sich der Winter ja bereits vielerorts gezeigt. Selbst im Taubertal hat tatsächlich für zwei Tage Schnee gelegen. In höheren Lagen war dies bedeutend länger der Fall, und so entschloss ich mich auch der Schwäbischen Alb einen eintägigen Besuch abzustatten. Bei meinen Winteraufnahmen hatte ich nicht die Ambition, weite und dramatische Landschaften zu fotografieren, sondern eher die Ruhe und Stille festzuhalten.
Gerade bei Nebel und Schneetreiben in den Streuobstwiesen, Feldern und auch den recht monotonen Nutzwäldern war dies ohne Probleme möglich.
Für mich persönlich war dieser "Hauch von Winter" ein schöner Abschluss eines turbulenten Jahres. Den seit letzer Woche geltenden Lockdown werde ich sehr ernst nehmen und mich komplett zurückziehen. Da eine Phase einer sehr intensiven "Familienzeit" aber eh schon eingeplant war, ändert dies gar nicht mal soviel an meinen Plänen und ich werde die Zeit einfach nur genießen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was das nächste Jahr bringen wird und wann wir wieder zu einem einigermaßen normalen Leben zurückehren können.
Mit diesen Bildern wünsche ich euch einen schönen vierten Advent!
Bleibt gesund, habt ein paar schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr!
-Euer Stefan
Text und Bilder:
Stefan Imig
